Freitag, 13. Februar 2009

Der Schwanengesang der Reichen

Reflexionen des Genossen Fidel: Der Schwanengesang der Reichen

Die chilenischen Oligarchen sind empört über den Besuch von Präsidentin Michelle Bachelet in Kuba.

Alberto van Klaveren, Vize-Außenminister von Chile, erklärte, dass in der Reflexion vom 12. Februar rein persönliche Ideen geäußert wurden. Das ist völlig richtig, da nicht beabsichtigt war, ihnen einen anderen Charakter zu geben.

Ich habe die chilenische Staatschefin mit dem gebührenden Respekt empfangen und kein einziges Wort verlauten lassen, das den erlauchten Gast hätte beleidigen können. Sonst würde es mir am gesunden Menschenverstand mangeln. Ich sah es als eine elementare Pflicht an, auch wenn es für mich zusätzliche Anstrengungen, das heißt Stunden für die Unterhaltung und das anschließende Schreiben über das Treffen, bedeutete.

Ich habe mehrere Fotos ausgesucht, die einer meiner Mitarbeiter aus meiner Zeit als Staatschef aufgenommen hatte, und sie ihr gegeben, damit sie entscheidet, was damit geschehen soll. Ich meinerseits habe sie zu nichts verwendet.

Worauf ist soviel Aufregung der Oligarchie über das Treffen zurückzuführen?

Warum wird behauptet, dass meine Worte „eine historische Auslegung zu geschichtlich sehr weit zurückliegenden Themen“ darstellen, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtet?

Ich bin nur der historischen Wahrheit verpflichtet, sonst niemandem, und die Geschichte hat festgehalten, dass “Der Befreier Amerikas”, Simón Bolívar, bei der Ausrufung der Unabhängigkeit Boliviens dem Land einen breiten Küstenstreifen zwischen den Breitengraden 22 und 23 am südamerikanischen Pazifikufer zuwies. Ebenfalls besagt die Geschichte, dass die Atacama-Wüste nach dem Sieg über das spanische Imperium in das Gebiet des neu entstehenden Boliviens einbezogen wurde.

Der Guano, das Nitrat, das Kupfer und andere wertvolle, später entdeckte Mineralien gehörten zu jenem Gebiet. Ich habe mich recht gemäßigt ausgedrückt, als ich schrieb, dass unbekannt sei, ob diese Mineralien chilenische oder bolivianische seien. Es war eine diplomatische Form, die Realitäten darzustellen, da ich daran dachte, dass Bolívar schließlich ein vereinigtes Lateinamerika geplant hatte, das eher wegen seiner Gestalt als seiner Reichtümer groß sein sollte.

Wie auch immer, nichts kann jenem historischen Moment Glanz und Transzendenz nehmen, welcher die Annahme oder Ablehnung der Verfassungsänderung in Venezuela am übermorgigen Tag bedeutet.

Ich meinerseits werde jenem historischen Volk immer treu sein, das ab dem 11. September 1973 in Verteidigung der unsterblichen Ideen des Präsidenten Salvador Allende so viele Menschenleben geopfert hat, und werde bis zum letzten Lebenshauch die verschlagene Politik von Augusto Pinochet ablehnen. Können die chilenische Oligarchie und die Bürokraten, die sie von aller Verantwortung reinwaschen wollen, dasselbe sagen?

Fidel Castro Ruz

13. Februar 2009
18:17 Uhr

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